Mehrere Kopfbüsten mit verschiedenen künstlerischen Perücken auf farbigem Hintergrund

Selten, aber nicht allein – eine Ausstellung, die berührt

28.02.2025 23.03.2025

Für Aufmerksamkeit, Mut und Verständnis: Fast einen Monat lang werden im Hbf Dresden 34 Kunstwerke von Betroffenen Seltener Erkrankungen ausgestellt. 

Stellt euch vor, ihr lebt mit einer Krankheit, die kaum jemand kennt. Keine Diagnose, keine Therapie – und oft kein Verständnis. Genau das ist die Realität für Millionen von Menschen mit Seltenen Erkrankungen.

Zum Tag der Seltenen Erkrankungen am 28. Februar machen wir das Unsichtbare sichtbar. Die Ausstellung „SELTEN ALLEIN. Unsere Kunst macht anderen Mut.“ gibt Betroffenen eine Bühne. Mit 34 persönlichen Kunstwerken – gemalt, gezeichnet oder fotografiert – teilen sie ihre Geschichten, Hoffnungen und Herausforderungen. Diese Ausstellung ist mehr als Kunst – sie ist eine Einladung, hinzusehen, zuzuhören und Verständnis zu fördern.

Die Ausstellung im Hbf Dresden.

Ausstellungszeitraum: 28.02. – 23.03.2025

Eröffnungsveranstaltung: 28.02.2025 von 13:00–15:00 Uhr

Mit dabei:

  • Dr. Mark Benecke (Kriminalbiologe & Botschafter für Seltene Erkrankungen)
  • verschiedene Vertreter:innen der TU Dresden
  • einige der ausstellenden Künstler:innen

Highlight: Der Bahnhof wird am 28.02. in den Farben des Rare Disease Day leuchten – für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung.

Die Kunstausstellung „Selten allein“ 2024 im Hauptbahnhof Dresden

So sah die Ausstellung letztes Jahr im Hbf Dresden aus.

Botschafter Dr. Mark Benecke.

Als Kriminalbiologe ist er es gewohnt, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Nun nutzt Dr. Mark Benecke seine Stimme für eine besondere Mission: Als Botschafter der Ausstellung „SELTEN ALLEIN. Unsere Kunst macht anderen Mut.“ gibt er Menschen mit Seltenen Erkrankungen eine Bühne.

„Wie bei einer verkorksten Bahnfahrt ist das Leben mit einer Seltenen Erkrankung eine Reise ins Ungewisse. Diese Ausstellung zeigt, dass niemand diesen Weg allein gehen muss.“
– Dr. Mark Benecke

Vier von vier Millionen.

Der gemalte Kopf einer Frau, links daneben eine schmelzende Uhr

„Ich hoffe, man findet den Grund für meine Symptome und es gibt eine Behandlung. Ich will einfach, dass es mir besser geht.“ – Ari, eine der ausstellenden Künstler:innen.

Eine Zeichnung eines Rollstuhlfahrers, der von zwei Personen mit Krücken geschoben wird

„In meiner Kindheit wurde ich gehänselt. War Außenseiter und hatte keine Energie. Ich wünsche mir, dass allen Menschen mit einem offenen Herzen begegnet wird.“ – pelfatum, einer der ausstellenden Künstler:innen.

Der Hintergrund zeigt verschiedene Arztbefunde, der Vordergrund eine Frau in schwarzweiß

„Ich möchte PCD bekannter machen, damit andere Menschen schneller zu einer Diagnose kommen als ich. Ich habe 33 Jahre nach der richtigen Diagnose gesucht.“ – tempo.tine, eine der ausstellenden Künstler:innen.

Ein gemaltes Selbstportrait einer Frau

„Vier Jahre hat es gedauert, bis ich die richtige Diagnose hatte. Zuletzt war mein Zustand lebensbedrohlich. Mittlerweile bin ich gut eingestellt und habe eine gute Körperwahrnehmung. Für Notfälle ist mein Partner geschult, ich trage immer meinen Notfallausweis bei mir.“ – Angel, eine der ausstellenden Künstler:innen.

Seltene Erkrankungen betreffen über 4 Millionen Menschen allein in Deutschland. In der Europäischen Union wird eine Erkrankung als selten eingestuft, wenn sie weniger als fünf von 10.000 Menschen betrifft. Doch da es über 6.000 verschiedene Seltene Erkrankungen gibt, summiert sich die Zahl der Betroffenen auf mehrere Millionen. Für viele von ihnen ist der Weg zur Diagnose lang und beschwerlich – oft vergehen Jahre und zahlreiche Arztbesuche, bis endlich Klarheit herrscht. Eine Heilung gibt es bislang in den meisten Fällen nicht.

Gemeinsam für mehr Sichtbarkeit! Die Aktion wird durch die Zusammenarbeit von Mein_EinkaufsBahnhof, Ketchum Germany, IKK classic und ACHSE e.V. ermöglicht.

Weitere Standorte & Infos findet ihr hier.